Georgien – sympathisch und mitten im Aufbruch

Vier Flugstunden von München in den südlichen Kaukasus. Anstrengend, aber es lohnt sich. In unserem Hotel in Tiflis hatten wir einen traumhaften Blick auf die Stadt. Noch einiges an Altsubstanz und Plattenbau, aber auch imposante hochmoderne Neubauten, meist himmelhohe Wolkenkratzer. Das allmorgendliche Erlebnis, dass die Stadt erwacht und zu pulsieren beginnt, ist eindrucksvoll. In Tiflis wohnen mehr als eine Million Menschen, d.h. dass jeder vierte Georgier in der Hauptstadt des Landes wohnt. Ohne Smartphone und Kreditkarte läuft hier wenig. In Englisch ist – wie überall – die kommerzielle Verständigung möglich. Mit den Älteren kann man sich recht gut und meist sehr herzlich auf russisch unterhalten. Das Georgische als Sprache und Schrift ist für ums befremdlich.

Mit der übersichtlichen Metro kann man alle Sehenswürdigkeiten der Stadt erreichen: den imposanten Freiheitsplatz, die architektonisch beeindruckende Friedensbrücke, die Altstadt und die Flaniermeile, den Rustaweli-Boulevard. In Staunen versetzt uns die Sameba-Kathedrale . Sie ist das größte Kirchengebäude Georgiens und wurde von 1996 -2005 auf 5000 Quadratmetern gebaut.
Ich hätte mir gerne einmal die Stadt Gori angeschaut. Sie ist der Geburtsort von Josef W. Jugaschwili,  bekannt unter dem Namen Stalin.

Die georgischen Gastgeber möchten uns aber gern ihre alte Hauptstadt Mzcheta zeigen. Nicht ohne Grund, denn das Land verfügt über eine stolze und reiche Geschichte. Georgien wurde bereits 337 christianisiert und hat angeblich als erste Frühzivilisation den Weinbau entdeckt und entwickelt. Mzcheta ist bis heute das geistliche Zentrum Georgiens. Besonders beeindruckend ist die Sweti-Zchoweli-Kirche, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Der Legende nach soll hier der König Wachtang Gorgassali (446-502) begraben sein und sich auch das Gewand Christi befinden.
Von dieser Stelle aus kann man das Zusammenfließen der Flüsse Mtkwari und Aragwi bestaunen.

Das leibliche Wohl kommt in Georgien nicht zu kurz. Es gibt Chatschapuri, ein überbackenes Käsebrot („Käse-Pizza“) und Khinkali, eine gefüllte Teigtasche. Dazu natürlich georgischen Wein.

Was erwartet Georgien zukünftig in einer momentan schwierigen geopolitischen Lage? Im Stadtbild von Tiflis sieht man oft blaugelbe Symbole und Fahnen. Man ahnt warum ……….

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